Kapitel 119
Kapitel 119
„Frau Cook und Herr Hughes sind so liebe Menschen, doch was haben sie bekommen?“ Sie haben bekommen, dass Emma wie verrückt Alina zerstören will. „Lucy.“ Alina wusste auch nicht, was sie dazu sagen sollte. Ihre Augen waren voller Trauer. Was Lucy erwähnte, waren genau die Dinge, die Alina auch nicht verstehen konnte. Damals… Als ihre Eltern noch da waren, als sie in der Mittelstufe war, würden sie sie fast jederzeit von der Schule abholen, auch wenn sie sehr beschäftigt waren. Aber sie hatten ihr genug Zeit gegeben, denn genau deswegen konnten Hope und Emma immer mitkommen. Doch, wie hatte sich das so entwickelt? Auf der anderen Seite. Im Krankenzimmer, Emma hing gerade an der Infusion, der Arzt schaute auf ihre Temperatur und sagte, „Noch etwas Fieber, du solltest nicht mehr im Regen sitzen.“ Er sprach noch etwas, bevor er rausging. Es waren nur noch Emma und Caleb im Zimmer. Der Mann hatte eine angezündete Zigarette, doch zog nicht daran. Seine Augen waren jedoch unendlich kalt. Emma war eine Kranke, normalerweise war man zu dieser Zeit am Schwächsten, doch nicht sie. Schließlich war sie lange genug an Calebs Seite. Sie wusste, dass etwas passiert sein musste, wenn er diesen Ausdruck hatte. Er… Doch sie hatte die Sache heute gut genug versteckt, wie konnte Caleb es dann wissen?
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Da sprach der Mann und unterbracht das Schweigen. Er sagte, „Was willst du?“
Emma war sprachlos. Sie war nicht so gut gelaunt, doch als sie hörte, wie direkt Caleb war, konnte sie spüren, wie ihr Herz fast aussetzte. Also wollte er sie loswerden? War er genervt von ihr? Doch sie wusste nicht, dass alles, was sie in letzter Zeit Caleb angetan hatte, jeden Mann nerven würde. „Was meinst du?“ Emma atmete tief ein, sie versuchte, ihre Emotionen zu verstecken. Caleb zog an der Zigarette, dann löschte er sie im Aschenbecher aus, dann schaute er mit tiefen Augen zu Emma. Emmas Herz setzte fast aus, als sie den Blick sah. „Caleb.“ Der Mann schaute sie mit einem scharfen Blick an, so scharf, dass man das Gefühl hatte, nicht weglaufen zu können. Ihr Herz sprang ihr fast in die Kehle, es schmerzte sie und war bedrückend. Immer wenn dieser Mann diesen Ausdruck hatte, war es, als würde ein Ergebnis auf sie warten. „Du hast Paparazzi mitgebracht! Was wolltest du!“ Emma war sprachlos. Sie hörte, wie ruhig der Mann sprach, doch sie fühlte sich in dem Moment wie nackt vor ihm.
Ihr Herz raste. „Caleb, ich habe nichts getan!“ Emma sprach mit nervöser Stimme. Er wusste es. Er wusste es tatsächlich. Doch… „Emma!“ Die Stimme des Mannes wurde schärfer, er unterbrach ihre Erklärung, doch in dem Moment wusste Emma, dass es nichts brachte, noch zu erklären. Er wusste es. Warum hatte Caleb es trotzdem rausgefunden, obwohl sie so vorsichtig war? Das Schweigen ließ den Raum noch erdrückender wirken. Emma schaute dem Mann in die Augen, doch sie bemerkte, dass sie kaum mehr atmen konnte, nach langer Zeit… Gerade als Caleb aufstand, sprach Emma, „Ich habe Angst!“ Endlich. Sie hatte es zugegeben. In dem Moment hatte Emma nichts deutlich gesagt, doch sie musste etwas sagen. Sie musste es zugeben. Der Mann war zu scharf! Egal wie sehr die Außenwelt sagte, dass Caleb Emma sehr verwöhnte, doch Emma wusste, dass der Mann sehr schlau war. Wenn er wirklich so gut zu verarschen war, wenn er sie wirklich so verwöhnte, wie die Außenwelt sagte, dann hätten sie schon längst geheiratet. Doch, so wie Alina sagte, wenn Caleb sie wirklich heiraten wollte, dann hätte er es längst getan. Ja, weil er ihr gegenüber nur eine Verantwortung hatte. Deshalb, egal was in seiner Welt alles passierte. Sie war nur eine Verantwortung für ihn. Bevor Alina zurückgekehrt war, konnte sie noch mit dieser Verantwortung alles tun, was sie wollte, doch
jetzt war es anders. Alina war da. „An dem Abend bei der Bar hast du sie mitgenommen und ihr wart die ganze Nacht zusammen!“ Emma schaute Caleb mit tränengefüllten Augen an. Der Mann bekam einen noch dunkleren Ausdruck. Emmas Herz raste. „Ich habe auf dieser Welt nichts mehr.“ Der Satz hörte sich so bemitleidenswert an, so schmerzhaft. Doch sie sprach die Wahrheit. Sie hatte nichts mehr, deshalb hatte sie Angst und Schmerzen, wenn sie noch etwas verlieren musste. Caleb schaute sie mit dunklen Augen an. Sie waren so düster, wie ein Abgrund. Doch Emma war genau in diesen Abgrund gefallen und konnte sich nicht mehr rausziehen. Sie atmete tief ein, als wollte sie die Erstickung runterschlucken. „Ich habe gesagt, ich werde dir geben, was du verdienst, aber das, was ich dir nicht geben kann, wirst du auch nicht bekommen.“ Der Mann sprach kalt. Caleb sagte das nicht zum ersten Mal. „Das hast du gesagt, aber alles, was du mir geben kannst, habe ich mir nicht verdient!“ Ihre Tränen flossen runter. Es schien, als wäre sie wirklich sehr bemitleidenswert. Egal wer sie jetzt sah, der sollte Mitleid haben. Caleb hatte ihr bei der Karriere viel geholfen. Jay… war sein größtes Geschenk! Seitdem sie in EF war, hatte sich alles um sie gedreht. Doch die Voraussetzung war, dass sie einen Stift halten konnte. Doch jetzt? Ihre rechte Hand hatte noch keine OP bekommen, sie konnte keinen Stift halten, was sollte sie tun?
Doch Alina. Sie war auf dem Höhepunkt. Die Wärme war noch da, und in so kurzer Zeit hatte sie ihre eigene Marke gemacht. Sie hatte alles, sie war so hoch oben. Auch wenn sie all ihre Familie verloren hatte, war sie immer noch so. Sie stand im Rampenlicht, sie leuchtete, man musste sie beneiden. „Ich habe außer dir nichts mehr!“ Außer Caleb hatte sie sonst nichts mehr. Egal was dieser Mann ihr geben wollte, sie konnte es nicht annehmen. Die Augen des Mannes glitzerten. Emma sah den Blick und schluckte ihre Worte langsam runter. Sie wollte noch mehr sagen, doch als sie ihn sah, brachte sie nichts mehr heraus und traute sich auch nicht mehr weiterzureden. Der Mann hatte strenge Augen, als raubten sie ihr langsam den Verstand, sie brachten sie durcheinander, Stück für Stück.